pfundfleisch 250 Kerstin SchomburgFiese Agrargeschäfte: "Ein Pfund Fleisch" von Albert Ostermaier  © Kerstin Schomburg

Uraufführungen

Die Uraufführungs-Gastspiele beim Stückemarkt

5. Mai 2013. Albert Ostermaier hat aus William Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" einige Motive herausgenommen und mit Problemen der Gegenwart verbunden - auch das ist zeitgenössische Dramatik. Die Besetzung ist prominent. Dominique Horwitz spielt den Shylock in der Inszenierung Ein Pfund Fleisch vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Wie die in Heidelberg ankam, berichtet Georg Kasch.

 

 

testosteron1 250 N KlingerStarke Männer, rauchende Colt: "Testosteron" am Staatstheater Kassel © N. Klinger

5. Mai 2013. Rebekka Kricheldorf ist beileibe nicht die erste, die ein Stück in einer Gated Community spielen lässt. Doch ihr Testosteron, angesiedelt zwischen Farce und Parabel, dürfte das mit Abstand witzigste unter diesen Stücken sein. Schirin Khodadadian hat die Uraufführung in Kassel inszeniert, und Wolfgang Behrens sah nun das Gastspiel in Heidelberg.

 

 

 

 

 

TueraufTuerzu1 250 Sascha KreklauIngrid Lausunds "Tür auf Tür zu" vom Theater Duisburg © Sascha Kreklau

5. Mai 2013. Plötzlich bleibt sie geschlossen, die Tür – ausgerechnet in dem Moment, als Anneliz durch will. In ihrer Begegnung mit der unerbittlichen Tür Meyer durchläuft sie die klassischen Trennungsphasen, aber am Ende steht Anneliz sich in Tür auf Tür zu vor allem selbst im Weg. Die typische Mittelstandsabstiegsangst beschreibt Ingrid Lausund in ihrem Stück, Georg Kasch hat es in Heidelberg gesehen.

 

 

 

 

 

Demut3 250 Philipp OttendoerferEuphorie für alle: "Demut vor deinen Taten Baby" vom Theater Bielefeld © Philipp Ottendörfer

4. Mai 2013. Jüngst wurde Babett Grubes Inszenierung von Demut vor deinen Taten Baby mit dem Publikumspreis beim Festival "radikal jung“ ausgezeichnet. Dabei macht Grube etwas dann doch sehr erstaunliches und verlässt sich völlig auf Laura Naumann Text, in dem drei Flughafen-Anschlags-Überlebende Anschläge simulieren, um die ganze Welt an der Euphorie des Überlebens teilhaben zu lassen. Mehr über das Gastspiel beim Stückemarkt von Wolfgang Behrens.

 

 

 

 

 

Stallerhof1 250 Sonja RothweilerVater, Mutter, Kind: "Stallerhof / 3D" vom Schauspiel Stuttgart © Sonja Rothweiler

3. Mai 2013. Zwei Stücke, zwei missbrauchte Kinder. Stephan Kimmig hat Franz Xaver Kroetzens Stallerhof und Stephan Kaluzas 3D als Doppelabend zusammengefügt. Verbunden sind die Stücke durch ihr Thema, formal könnten die Unterschiede nicht größer sein und so geht inszenatorisch ein ziemlicher Riss durch den Abend. Wolfgang Behrens findet’s einen Fall von Missbrauchs-Missbrauch.

 

 

 

 

 

Call me god 250 Hans Joerg MichelSelbstbestimmt abrocken: "Dschingis Khan" von Monster Truck/Theater Thikwa © Ramona Zühlke

2. Mai 2013. Mongos oder Mongolen? Die Inszenierung Dschingis Khan ist mit einer bewegten Rezeptionsgeschichte im Gepäck nach Heidelberg gereist. Denn nach der Premiere der Arbeit von Monster Truck und dem Theater Thikwa entbrannten Diskussionen um die Zuschreibungen und Selbstbestimmtheit der drei behinderten Spieler mit Down-Syndrom. Mehr darüber von Wolfgang Behrens.

 

 

 

 

 

 

Call me god 250 Hans Joerg MichelWer hat hier noch den Durchblick?
"Call me God" © Hans-Jörg Michel

30. April 2013. Das gibt es natürlich auch noch: Deutschsprachige Uraufführungen, die einfach nur in Heidelberg zu Gast sind und um keine Palme ringen. Den Auftakt hierzu machte gestern das Residenztheater München mit Call me God, einem Stück von vier renommierten internationalen Autoren, die sich gegenseitig in Mediensatire zu übertreffen suchen. Marius von Mayenburg hat das Blutbad angerichtet, Simone Kaempf sah zu.

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